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Algorithmus von de Casteljau
Die Wahrscheinlichkeiten der Binomialverteilung: Bn;p(k) = (n
k)·pk·(1-p)n-k
geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Experiment, das man n-mal jeweils mit der konstant bleibenden Erfolgswahrscheinlichkeit p
durchführt (sogenannte Bernoullikette), k-mal erfolgreich ausgeht. Wenn man beispielsweise einen fairen Würfel 100mal wirft
(d.h. n=100 und p= 1
6 für jede der sechs gleichwahrscheinlichen Augenzahlen), würfelt man mit
der Wahrscheinlichkeit
16)·( 1
6)16·( 5
6)84
≈ 0,10650 = 10,65%
16·15·14·...·1 = 1345860629046814650
6)16·( 5
6)84Erfolg
(eine Sechs) mit jeweils
6Mißerfolg
(keine Sechs) mit jeweils der Gegenwahrscheinlichkeit
6.
Da es sich bei der Binomialverteilung um eine Zufallsverteilung handelt, ist die Summe der Wahrscheinlichkeiten
für alle möglichen Fälle k=0 bis k=n stets 1, d.h.
Und mit 1-p=a und p=b ist
Der russische Mathematiker Sergei Natanowitsch Bernstein
umgekehrt
) für festes p und alle k
stets 1.
Es sei nun eine Anzahl von n+1 Punkten P0, P1, ..., Pn gegeben.
Nimmt man die Binomialwahrscheinlichkeiten als deren Durchläuft nun p alle möglichen Werte (von 0 bis 1, denn es sind Alsbald wurde diese wegen der ausschließlichen Verwendung von Grundrechenarten für Computer sehr geeignete und bezüglich der
Modellierung von kurvigen Formen im Wortsinn sehr Diese über die Gewichtung mit Bernsteinpolynomen (also im Grunde mit binomial verteilten Wahrscheinlichkeiten)
generierten Splines können nun auf dieser Seite interaktiv studiert werden.
Die Punkte sind per Maus verschiebbar; man kann weitere Stützpunkte durch Doppelklick
erzeugen (und so nach Belieben auch wieder entfernen) sowie auch alles per Maus verschieben und auch zoomen (Mausrad).
Die Anzahl und damit der Grad der Polynome läßt sich auch mit dem Schiebregler unterhalb der Graphik einstellen.
Zeigt man mit der Maus auf die Kurve,
werden die zugehörigen jeweiligen Gewichte durch Größe der Stützpunkte dargestellt und wahlweise zusätzlich durch entsprechend dicke
Verbindungslinien. In der Zusatzgraphik (rechts) werden die Graphen der jeweils n+1 Bernsteinpolynome dargestellt.
Dort folgt das t ebenfalls der Maus. (Zuätzlich gibt es für den t-Wert noch einen Schiebregler.)
Man sieht hier
schön, daß der Die Zuordnung der Graphen zu den Polynomen läßt sich anhand der Farben gut erkennen.
Für jedes t, das aus dem markierten Kurvenpunkt oder beim Zeigen auf diese Graphik bestimmt wird, werden die
zugehörigen Werte der Polynome angezeigt (und zur Kontrolle deren Summe berechnet).
Die n+1 Polynome werden jeweils unterhalb der Graphik angezeigt. © Arndt Brünner, 15. 8. 2022Gewichte
, d.h.
für den ersten Punkt ist die Gewichtung Gewichteverteilung
. Stellt man die sich als Anziehungskräfte
vor,
die die n+1 Punkte auf einen Raumpunkt S, der dem Wert p zugeordnet ist, jeweils ausüben, so ergibt sich dessen Ortsvektor OS anschaulich
als gewichtetes Mittel aus den n+1 Ortsvektoren der gegebenen Punkte
mit Wahrscheinlichkeiten
), durchlaufen die sich bei dieser Gewichtung
ergebenden Punkte S eine Kurve vom Startpunkt P0 bis zum Endpunkt Pn. Da es sich um eine Kurve handelt, die über einen Parameter
definiert ist, verwendet man (wie dafür üblich) das Symbol t (statt p). Die sich ergebenden Kurven nennt man auch B-Splines
bzw. B-B-Splines. (Das andere B steuert Pierre Bézier bei, der diese Kurven
Anfang der 1960er-Jahre als Designer bei und für Renault verwendete.
Paul de Faget de Casteljau bei Citroën entwickelte unabhängig davon das selbe Verfahren,
allerdings mit einem rekursiven und numerisch sehr stabilen Verfahren (siehe →hier).
Er starb übrigens erst vor kurzem, 91jährig, am 24. März 2022. Bernstein wurde 88, Bézier 89.)flexible
Möglichkeit für viele weitere Anwendungen in der Informatikwelt
und im computergestützen Design genutzt, etwa
für vektorbasierte
(und daher stufenlos skalierbare) Schriftarten (Postscript, TrueType, OpenType ...), wobei sich diese auf
Splines 3. oder sogar nur 2. Grades beschränken. Siehe dazu →hier. (Die verlinkte Seite ist zwar derzeit noch im Entwurfsstadium es fehlen
weitgehend alle Erklärungen die interaktiven Elemente funktionieren aber schon prima, und die nachzutragenden Erklärungen werden
dann natürlich manches hier Erläuterte duplizieren, vor allem die mathematischen Hintergründe betreffend;
der Rest ist mehr oder weniger selbsterklärend.)Interaktive Graphik
Einfluß
jedes Punktes in seinem
jeweiligen Bereich am stärksten ist, denn die Ordinate (Höhe) gibt den Wert des
zugehörige Bernsteinpolynoms an, also sein Gewicht
. (Das ist kein Wunder, denn die zugehörige Binomalverteilung hat
ja jeweils den Erwartungswert bei n·p, und so hat der i. Punkt folglich das größte Gewicht bei
t= i
n.)
Version: 4. 9. 2022